Gaertner, Nikolas (1848-1913), Fabrikant

Gaertner Nikolas, Fabrikant. * Dillingen b. Saarlouis, 18. 3. 1848; † Rapallo, 26. 2. 1913. Nachdem er das Gymn. absolv. hatte, arbeitete er einige Zeit im Weißblechwerk in Wöllersdorf (N.Ö.), dann in Neuwied a. Rhein in einer Fabrik für Verzinkerei. Als G., der inzwischen die „Gaertnersche Verzinnungsmethode mit vier Walzen“ entwickelt hatte, 1879 als Dir. für das Blech- und Eisenwerk Styria in Wasendorf b. Judenburg berufen wurde, hatte er nun die Möglichkeit, seine Ideen und Forschungen auf breiterer Grundlage fortzusetzen. Ausgedehnte Informationsreisen zu den bedeutendsten Werken dieser Art führten ihn durch Frankreich, England, Deutschland, Österr. und Ungarn. Bis 1889 Dir. des Blechwalzwerkes in Hönigsberg und techn. Dir. der Stahl-Eisenwerke in Mürzzuschlag. 1884 gründete er in Thalgau b. Salzburg ein Metallschmelz- und Raffinierwerk, welches um die Jahrhundertwende das größte seiner Art in Europa war. Das „Gaertnersche Zinnoxyd“ galt als das beste seiner Zeit. G., der in Thalgau auch eine Maschinenfabrik betrieb, machte sich um die Heimatforschung und um den Dt. und Österr. Alpenver, verdient. 1907 Ehrenbürger von Thalgau.

W.: Über Weißblechfabrikation, 1888.
L.: M.Pr. vom 4. 3. 1913; Mitt der Ges. für Salzburger Lkde., 53, 1913, S. 388; Mitt. I. Stieff und P. Gaertner, Thalgau b. Salzburg.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 390
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