Gallenberg, Wenzel Robert Gf. (1783-1839), Komponist

Gallenberg Wenzel Robert Graf, Komponist. * Wien, 28. 12. 1783; † Rom, 13. 3. 1839. Stud. bei Albrechtsberger und heiratete 1803 Gfn. Giulietta Guicciardi (s. d.). Das Ehepaar lebte längere Zeit in Italien, wo G. 1805 in Neapel zu Ehren Joseph Bonapartes Festmusiken schrieb. Dort trat er mit dem Impresario D. Barbaja in Verbindung, welcher 1821–23 als Dir. der Wr. Hofoper tätig war. G. fungierte zu dieser Zeit als Präses des Opernkomitees im Kärntnerthor-Theater, dessen Leitung er 1829 auf eigene Rechnung übernahm, wobei er sein ganzes Vermögen verlor. Später stand G. in Neapel auch als Komponist wieder mit Barbaja in Verbindung.

W.: 40–50 Ballette, u. a.: Samson, 1811, Amoleto, 1815, Alfred der Große, 1820, Joan d’Arc, 1821, Margareta, 1822, Das befreite Jerusalem, 1828, Caesar in Ägypten, 1829, Theodosia, 1831, Orpheus und Eurydice, 1831, Latonas Rache, 1838; Für Bonaparte: 3 Ouverturen, 8 Stücke für Bläser und Tänze für Orchester; Klavierwerke.
L.: K. Kobald, Beethoven. Seine Beziehungen zu Wiens Kunst und Kultur, Gesellschaft und Landschaft, 2. Aufl. 1946, S. 167f.; A. Thayer, L. v. Beethoven, 3. Aufl. 1917; Grove; Riemann; Schladebach; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 394
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