Gangl, Josef (1868-1916), Schriftsteller und Schauspieler

Gangl Josef, Dichter und Schauspieler. * Deutsch-Beneschau (Benešov n. Černým, Böhmen), 25. 8. 1868; † Wien, 6. 9. 1916. Sohn eines Bauern und Gastwirtes, mußte nach kurzem Besuch des Gymn. die väterliche Wirtschaft übernehmen. 1903 kam er nach Wien und lebte in großer Armut, zuerst als Schauspieler, dann als freier Schriftsteller. G., von A. Sauer entdeckt und gefördert, war volkstümlicher Erzähler mit sozialen und religiösen Tendenzen.

W.: Geschichten aus dem Böhmerwald, 1894; Am Ende der Welt und andere Geschichten, 1907; Der letzte Baum (autobiogr. Roman), 1908; Die dt. Himmelsmutter (Roman), 1909; Mein Amsellied und andere Erzählungen, 1915; Markus der Tor (Roman), 1915; Mutters Bett (Novellen), 1916; Der zertrümmerte Pflug (Erzählung), hrsg. von H. Mohr, 1942; etc.
L.: G. Jungbauer, J. G., in: Sudetendt. Lebensbilder, hrsg. von E. Gierach, Bd., 2, 1930; B. Lahm, Der Böhmerwalddichter J. G., Diss. Wien, 1937 (mit Werks- und Literaturverzeichnis); A. Großschopf, J. G., ein Lebensbild und das bäuerliche Volkstum in seinen Werken, Diss. Prag, 1941; Brümmer: Giebisch-Pichler-Vancsa; Kosch, Literaturlex.; Nagl-Zeidler-Castle, s. Reg.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 400
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