Genersich, Johann (1761-1823), Theologe, Pädagoge und Historiker

Genersich Johann, Theologe, Pädagoge und Historiker. * Käsmark (Kežmarok, Slowakei), 15. 8. 1761; † Wien, 18. 5. 1823. Stud. ab 1782 an der Univ. Jena Theol., aber auch Phil., Philol. und Geschichte. 1785 nahm er in seiner Heimat eine Erzieherstelle an, wirkte seit 1788 als Prof. für Phil. und Philol. am evang. Lyzeum in Käsmark, unterrichtete seit 1818 auch Geschichte und war seit 1821 als Prof. für Kirchengeschichte und Kirchenrecht an der evang. theol. Lehranstalt in Wien als erster Prof. dieser eben gegründeten Hochschule tätig. G., besonders bedeutend als pädagog. Schriftsteller, verfaßte auch zahlreiche hist. und prakt.-theolog. Arbeiten.

W.: Beiträge zur Schulpädagogik, 1792; Über die jetzige Verfassung der protest. Schulanstalten in Ungarn, 1803; Trajan, ein biograph. Gemälde, 2 Bde., 1811; Biograph. Darstellung der großen Männer aller Zeiten und Völker der Welt, 1811; Götterlehre, 1811; Kurze allgemeine Weltgeschichte, 1812; Geschichte der österr. Monarchie, 8 Bde., 1815–17; Eusebios, für Freunde der Religion, 2 Bde., 1824; Kurzer Abriß der Geschichte von Österreich, 1824; etc. Lesebücher für Knaben und Mädchen; zahlreiche Aufsätze in Z.
L.: G. Frank, Geschichte der evang. theolog. Fakultät in Wien, 1871; Szinnyei, 3; Wurzbach; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 422
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