Gerle, Wilhelm Adolf; Ps. Erle, Konrad Spät, Hilarius Kurzweil (1783-1846), Schriftsteller

Gerle Wilhelm Adolf, Ps. Erle, Konrad Spät, Hilarius Kurzweil, Dichter und Schriftsteller. * Prag, 9. 7. 1783; † Prag, 29. 7. 1846 (Selbstmord). Sohn eines Buchhändlers; früh literar. tätig, absolv. er das Gymn., war dann Gehilfe im väterlichen Geschäft, Buchhalter, Journalist und seit 1814 Lehrer am Prager Konservatorium. Vielseitiger, fruchtbarer und zu seiner Zeit beliebter Schriftsteller, Mittelpunkt eines Dichterkreises, Förderer junger böhm. Dichter (M. Hartmann, U. Horn, A. Meissner etc.), redigierte er 1810–20 die „Prager Zeitung“, gab ab 1824 den „Kranz“ heraus und wurde 1834 Redakteur der Z. „Panorama des Universums“.

W.: Volksmärchen der Böhmen, 1817; Historien und gute Schwänke Meister Hans Sachs, 1818; Schattenrisse und Mondnachtbilder, 1824; zahlreiche erzählende, dramat., hist. und topograph. Schriften, vor allem zur böhm. Sage, Geschichte und. Landschaft; Lustspiele.
L.: Goedeke 9 (mit Werksverzeichnis); Kosch, Literaturlex.: Nagl-Zeidler-Castle 3, S. 486, 502; Otto 10; Wurzbach; ADB; R. Wolkan, Geschichte der dt. Literatur in Böhmen, 1925.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 426f.
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