Getzner, Christian (1782-1848), Industrieller

Getzner Christian, Industrieller. * Satteins (Vorarlberg), 12. 10. 1782; † Feldkirch (Vorarlberg), 8. 8. 1848. Bauernsohn. Kam nach der Schulzeit in das Geschäft des Johann Josef Ganahl (s. d.) in Feldkirch, der mit Baumwolle und Baumwollgespinsten Handel betrieb. In Bludenz eröffnete G. ein ähnliches Geschäft, gab Baumwolle zum Verarbeiten und beschäftigte gegen 3000 Personen in Heimarbeit. Sein Betrieb wurde 1815 durch den Besuch K. Franz I. ausgezeichnet. 1818 gründete er mit Christian Mutter und Andreas Gassner (s. d.) die Zweitälteste Textilfirma Vorarlbergs, „Getzner, Mutter & Co.“ G., der 1818–19 eine der ersten Türkischrot-Garnfärbereien Österreichs errichtet hatte, erlebte noch die Vergrößerung des Unternehmens und den Bau neuer Fabrikanlagen (1831 mechan. Spinnerei in Nenzing) sowie die Errichtung von Niederlagen in Verona, Linz und Wien. Sein Neffe Josef G. (* Satteins, 2. 2. 1815; † Feldkirch, 27. 11. 1895), war seit 1839 als Werkleiter in Nenzing tätig. Josef G.s älterer Sohn Albert (* Feldkirch, 10. 12. 1853; † ebenda, 29. 12. 1928), war 1876– 1928 kaufmänn. Leiter der Fabrik in Nenzing, der jüngere Sohn Eugen (*Feldkirch, 23. 7. 1856; † ebenda, 29. 4. 1936) leitete nach dem Tode des Vaters den Betrieb in Nenzing.

L.: A. Leuprecht, Gedenkblätter der Familie G., 1928; H. Nägele, Textilland Vorarlberg, 1949; H. Ulmer, Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, 1925– 32, S. 860; Großind.Österr.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 432f.
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