Glöckel, Leopoldine; geb. von Pfaffinger (1871-1937), Lehrerin, Frauenrechtlerin und Politikerin

Glöckel Leopoldine. * Wien, 12. 11. 1871; † Wien, 21. 5. 1937. Gattin des Folgenden. Tochter des Dir. der Telefon- und Telegrafenverwaltung in Wien, Josef v. Pfaffinger. Nach dem frühen Tode ihrer Mutter in der wohlhabenden Familie ihrer Großmutter erzogen. 8 Klassen Volksschule, anschließend Privatunterricht, Lehrerinnenbildungsanstalt. 1893–1934 Handarbeits- und Berufsschullehrerin in Wien. Gehörte zuerst dem „Allg. Österr. Frauenver.“ an, später der Sozialdemokrat. Partei. Mitgl. des „Frauenzentralkomitees der Sozialdemokrat. Partei“ und des Bezirksvorstandes Meidling; Vorsitzende der Frauenorganisation Meidling. Vizepräs. des Fürsorgeverbandes „Societas“. Gemeinderätin und Landtagsabg. von Wien vom 4. 5. 1919–12. 2. 1934. In Polizeihaft vom 12. 2.–30. 3. 1934. Im Gemeinderat arbeitete sie in der Wohlfahrtskomm., im Jugendhilfswerk und in der Schlichtungsstelle der Gemeinde im XII. Bezirk. G. bemühte sich um die Gründung der Fortbildungsschule für Hausgehilfinnen und übernahm dann deren Leitung. Begeisterte Förderin des Schulreformwerkes ihres Gatten, veröffentlichte fachliche Aufsätze über dieses Arbeitsgebiet und war Mitarbeiterin der sozialdemokrat. Wochenschrift „Die Frau“.

L.: Mitt. G. Proft, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 8
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