Glondys, Viktor (1882-1949), Evangelischer Bischof

Glondys Viktor, Bischof. * Bielitz-Biała (Bielsko-Biała), 7. 12. 1882; † Hermannstadt (Sibiu, Siebenbürgen), 29. 10. 1949. Stud. Phil. an der Univ. Graz; ursprünglich kath., trat er 1903 zur evang. Kirche über, stud. evang. Theol. in Wien und Marburg, Phil. in Straßburg und Czernowitz. 1906/07 legte er in Bielitz seine Amtsprüfung ab, wirkte 1907–11 als Vikar und Religionslehrer an Mittelschulen, 1911 Pfarrer von Czernowitz. 1916 Dr. phil., 1919 Priv. Doz. für Phil. an der Univ. Czernowitz. Während des Ersten Weltkrieges Flüchtlingspfarrer der evakuierten Bukowinaer in O. Ö., erklärte er zusammen mit A. Lebouton 1919 den Anschluß der Bukowina an Rumänien. 1922 Stadtpfarrer von Kronstadt, 1930 Dr. theol. h. c. der Univ. Breslau und Bischofsvikar der evang. Kirche A.B. in Rumänien, 1932–41, 1944/45 Bischof. G., Begründer und Leiter der „Arbeitsgemeinschaft der dt.-evang. Kirchen Südosteuropas“, u. a. Mitarbeiter am Weltverband für „Innere Mission“ in Berlin, gründete die Luther-Akad. in Hermannstadt, errichtete ein evang. Volksmissionshaus in Heltau und pflegte intensive Beziehungen zum Weltprotestantismus.

W.: Einführung in die Erkenntnistheorie, 1923; Zur Problematik des christlichen Gottglaubens, 1929; Auf ewigem Grund, Predigtsmlg., 1933; Kirche und Volkstum, in: Evang. Diaspora, 1936; Das Gewissen als Erkenntnisquelle und religiöser Anspruch, in: Protestantismus, Zeugnisse der Gegenwart, hrsg. vom Evang. Bund, 1939; Offenbarung und Weltanschauung, ebenda; etc.
L.: Kirchliche Bll. der evang. Landeskirche A.B. in Rumänien vom 4. 2. 1941; Amt und Gemeinde, 1949, S. 186.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 10
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