Göth, Georg (1803-1873), Statistiker und Historiker

Göth Georg, Statistiker und Historiker. * Reindorf b. Wien, 29. 12. 1803; † Graz, 4. 3. 1873. Sohn eines Glashändlers; stud. ab 1823 an der Univ.Wien Mathematik und versuchte sich als wiss. Schriftsteller, ohne jedoch einen Verleger zu finden. Als Privatlehrer erhielt er Zutritt zu den Salons bei Caroline Pichler, August Wilhelm Schlegel u.a. Nachdem er eine Hauslehrerstelle in Gußwerk bei Maria-Zell angenommen hatte, traf er mit Erzh. Johann zusammen, der ihn nach anfänglicher Verwendung als Schriftenmaler 1830 als Archivar und Privatsekretär beschäftigte und ihm 1838 eine Stelle bei der Wr. Landwirtschaftsges. vermittelte. 1841 erhielt G. die Prof. für Math. am Joanneum in Graz, die er 1859, nachdem er Kustos geworden war, niederlegte. 1861 wurde er zum Studiendir. ernannt. G.s Hauptwerk ist die 1836 begonnene geograph. statist.-topograph. Beschreibung des Herzogtums Steiermark, das er jedoch infolge der Verwaltungsänderungen ab 1848 nicht zu Ende führen konnte. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u.a. Dr.h.c. der Univ. Jena. Sein wiss. Nachlaß befindet sich im Stmk. Landesarchiv, Graz.

W.: Beschreibung des landwirtsch. Zustandes der Filiale Brandhof, in: Verhdlg. der k. k. Landwirthschaftsges., 1834; Vordernberg in der neuesten Zeit, 1839; Das Herzogtum Steiermark, 3 Bde., 1840–43; Über die Hagelstürme in Steiermark, in: Naturwiss. Abh., Bd. 1, n. 8, 1847, S. 93; Das Schloß Feistritz bei Ilz, in: Stmk. Z., N. F., Jg 9, H. 1, 1848; Riegersburg, Waldstein, Strechau, in: Mitt. des Hist. Ver. für Steiermark, 1851–53; Haus- und Hofmarken, Gösting, Pöllau, ebenda, 1855–58; Zur Geschichte der Hansgrafen in Steiermark, Erzh. Johann von Österr., Carlmann Tangl, ebenda, 1866/67; etc.
L.: Grazer Tagespost 1873, n. 56; Mitt. des Hist. Ver. für Steiermark, 1878, S. 67–70.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 19
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