Goldhann, Ludwig (1823-1893), Schriftsteller

Goldhann Ludwig, Dichter. * Wien, 8. 12. 1823; † Brünn, 18 1. 1893. Sohn einer wohlhabenden Bürgerfamilie, stud. Jus, trat 1848 in die Akad. Legion und den Studentenausschuß ein und nahm an den Barrikadenkämpfen teil, Ende 1848 Beamter der Finanzprokuratur in Brünn, 1850 Dr.jur., 1868 i.R. G., der zahlreiche Reisen durch Europa machte, war ein freiheitlich gesinnter Dramatiker unter dem Einfluß F. Halms, dann F. Hebbels und schließlich S. M. Mosenthals.

W.: Arsinoe (Trauerspiel), 1850; Ästhet. Wanderungen in Sizilien, 1855; Der Landrichter von Urbau (Trauerspiel), 1856; Der Günstling eines Kaisers (Trauerspiel), 1862; Ein Königshaus (Trauerspiel), 1863; Am Rande des Abgrunds (Trauerspiel), 1867; Tief im Gebirge (Trauerspiel), 1885; Ein verkauftes Herz (Drama), 1886; Vollendung von Hebbels Demetrius, eingel. und hrsg. von E. Soffé, 1917; etc.
L.: A.Pr. vom 19. 1. 1893; L. G.s Leben und Gedichte, mit einem Geleitwort von F. Goldhann und einem Lebensbild von E. Soffé, 1895; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch, Literatur- und Theaterlex.; Nagl–Zeidler–Castle, s. Reg.; ADB 49.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 23
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