Gotthilf-Miskolczy, Ernst von (1865-?), Architekt

Gotthilf-Miskolczy Ernst von, Architekt. * Temesvár (Timişoara, Rumänien), 1. 10. 1865; († ?). Stud. an der Wr. Techn. Hochschule, am Polytechnikum in Zürich und zuletzt an der Wr. Akad. d. bild. Künste unter Hasenauer. G. arbeitete dann bei den Architekten Fellner (s. d.) und Hellmer in Wien und machte sich 1892 selbständig. Seine frühen Bauten zeigen in Anlehnung an seinen Lehrer einen oft überladenen Neubarock, doch gelangte er später zu einer ruhigen Einfachheit und einer blockhaft geschlossenen Bauwirkung. G., führend am Ausbau Wiens beteiligt, emigrierte 1939 nach England.

W.: In Wien: Dreiläuferhaus, Ecke Alserstraße–Kinderspitalgasse; Haus der Kaufmannschaft, Schwarzenbergplatz 7, 1902/03; Obdachlosenheim, Universumstraße 62; Creditanstalt-Bankverein, Schottengasse 6, 1906; zahlreiche Wohnhausbauten (z. B. Argentinierstraße 20) und Schulen. Bankgebäude in Budapest, Bukarest und Sarajevo, Zentralhotel in Baden bei Wien, Rathaus in Göding (Mähren); etc.
L.: K. Ginhart, Wr. Kunstgeschichte, 1948; Jb. der Wr. Ges. 1929; Kosel; Thieme–Becker.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 36
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