Greil Alois, Maler. * Linz, 27. 3. 1841; † Wien, 12. 10. 1902. Aus einer Tiroler Künstlerfamilie stammend, wurde G.s Talent durch A. Stifter gefördert. Nach dem ersten Hervortreten auf der obderenns. Kunstausstellung 1857 erhielt er ein Stipendium für den Besuch der Wr. Akad. d. bild. Künste, wo Chr. Ruben sein Lehrer war. 1861 nach Linz zurückgekehrt, beschäftigten ihn hauptsächlich die Historienmalerei und das Sittenbild. 1868/69 als Illustrator in Stuttgart tätig, war G. nach seiner Heirat für wenige Jahre in Linz seßhaft, lebte aber seit 1873 in Wien. Zahlreiche frische und farbenfrohe Aquarelle aus dem Bauernleben halten volkskundlich interessante Szenen fest; während seiner Sommeraufenthalte in Oberösterr. durchforschte G. die heimatliche Landschaft, kam aber auch nach Bayern und Tirol. Sein Werk umfaßt Typen aus dem Volke, Szenen aus dem Soldatenleben, viele satir. Blätter (Affen), Illustrationen und gebrauchsgraph. Arbeiten.