Gruber, Oswald (1840-1913), Architekt

Gruber Oswald, Architekt. * Wien, 31. 7. 1840; † Wien, 2. 4. 1913. Sohn des Malers F. X. Gruber (s. d.). Stud. 1858–62 an der Hochbauabt. der Polytechn. Hochschule Wien, 1862–66 an der Architekturschule der Wr. Akad. d. bild. Künste (erhielt 1863/64 den Peierschen Preis), 1866–69 an der Bildhauerschule der Wr. Akad. 1867 Reise durch Frankreich und Italien; sein Bericht über die Pariser Weltausstellung wurde vom Niederösterr. Gewerbever. prämiiert. 1870–76 im Atelier des Wr. Stadtbaumeisters G. Gugitz (s. d.) tätig, beteiligte sich G. an vielen großen Zinshaus- und Villenbauten, u. a. auch an der Vollendung des Kaiserpavillons bei der Wr. Weltausstellung (1873). Verzichtete 1870 auf eine nahegelegte Bewerbung an die Grazer Industrie-Zeichenschule, 1874 auf die ihm angebotene Leitung der Salzburger Gewerbeschule. 1877 als Honorardoz. für Freihand- und Ornamentenzeichnen an die Techn. Hochschule Wien berufen, 1889 ao., 1900 o. Prof. für Techn. Zeichnen und Ornamentenzeichnen. 1910 Hofrat, i.R. G., ein von seinen Schülern sehr geschätzter Lehrer, entwarf 1904 die Vorlagen zur Anfertigung der Rektorskette der Wr. Techn. Hochschule. Persönlich hilfsbereit, wirkte er lange Jahre im Techniker-Unterstützungsver., seit 1905 als Ehrenmitgl.

L.: H. Egger, O. G., in: Ms. „Wr. Bauhütte“, Jg. 7, 1913, S. 80–83; Techn. Hochschule Wien, 1914; Die k. k. Techn. Hochschule in Wien 1815–1915, Gedenkschrift, hrsg. vom Professorenkollegium, redig. von J. Neuwirth, 1915, S. 322f., 552; Mitt. der Techn. Hochschule Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 83
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