Grünert, Max (1849-1929), Orientalist

Grünert Max, Orientalist. * Brüx (Most, Böhmen), 13. 10. 1849; † Prag, 10. 2. 1929. Stud. an der Univ. Wien seit 1869 zunächst klass., dann orient. Philol., bezog 1874 die Univ. Leipzig, wo er bei dem berühmten Arabisten Heinrich Leberecht Fleischer seine Stud. fortsetzte, 1876 Dr. phil., 1877 Priv. Doz. für semit. Sprachen an der phil. Fak. der Dt. Univ. Prag. 1886 ao. Prof., 1892 o. Prof., 1910/11 Rektor, 1921–29 Honorar-Prof., Mitgl. der Dt. Ges. der Wiss. und Künste für die Tschechoslowak. Republik. G.s bevorzugtes Forschungsgebiet war die altarab. Philol. und Lexikographie. Durch Fleischer angeregt, beschäftigte er sich jedoch auch eingehend mit den beiden anderen Kultursprachen des Islam, dem Neupers. und Türk. Sein Schaffen umfaßte vornehmlich krit. Textausgaben, philol.-linguist. Untersuchungen und anerkannte Lehrbehelfe.

W.: Die Imàla, der Umlaut im Arab., 1876; Neupers. Chrestomathie, 1878; Die Alliteration im Alt-Arab., 1888; Der Löwe in der Literatur der Araber, 1899; Ibn Kutaiba’s Adab al Kàtib, 1900; Arab. Lesestücke I-IV, 1903–13; Das Gebet im Islam, 1911.
L.: N.Fr.Pr. und Prager Tagbl. vom 12. 2. 1929.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 89
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