Günther Georg, Industrieführer. * Ilsenburg (Harz), 2. 9. 1869; † Wien, 13. 5. 1945. Sohn des Wirtschaftspolitikers Otto G. Stud. 1888–92 an der montanist. Hochschule Leoben, 1892 Hüttening. im Eisenwerk Witkowitz. 1894 in Friedenshütte (Oberschlesien), 1898 Direktionssekretär in der Wr. Zentrale der Böhm. Montanges., 1898 Zentraldir. dieser Ges. G., 1904 Generaldir. der Skodawerke Pilsen, 1909 Generaldir. der Österr. Berg- und Hüttenwerksges. Wien, hatte bald darauf noch zusätzlich die Oberleitung der Industrien der Österr.-Ung. Staatseisenbahnges. Wien. Er war Mitgl. und zum Teil Präs. des Verwaltungsrates von 16 österr. und vier ausländ. Industrie- und Bankunternehmungen. Obwohl die Berg- und Hüttenwerksges. 1918 tschech. geworden war, leitete er sie als geschäftsführender Verwaltungsrat bis 1927 weiter, trat später gesundheitshalber zurück und blieb beratender Ing. 1923–27 Präs. der Verwaltungskomm.der Österr. Bundesbahnen. Für die Errichtung des 1907–18 entstandenen Wr. Techn. Mus. für Industrie und Gewerbe war er nicht nur Proponent, sondern auch Obmann von dessen Baukomitee und dann als Kurator einer seiner eifrigsten Förderer. Das Dt. Mus. München berief ihn in seinen Vorstand. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. Dr.h.c. der Techn. Hochschule Wien 1917, und der Montanist. Hochschule Leoben 1919, führte er alle von ihm geleiteten Unternehmungen erfolgreich, erreichte auch während des Ersten Weltkrieges Höchstleistungen und erwarb sich große Verdienste um die österr. Wirtschaft.