Gunolt, August (1849-1932), Architekt

Gunolt August, Architekt. * Wien, 21. 9. 1849; † Graz, 28. 2. 1932. Stud. 1866–71 am Polytechn. Institut in Wien u. a. bei Heinrich Ferstel (s. d.), dessen Mitarbeiter er 1871–76, besonders beim Bau der Wr. Univ., war. 1872–76 Ass. an der Techn. Hochschule in Wien; 1876 Prof. der baugewerblichen Fächer an der k. k. Staatsgewerbeschule in Graz, 1902 deren Dir. 1885 Leiter der neu errichteten Werkstätten für Bau- und Kunstschlosserei; 1895 Konservator der k. k. Zentralkomm. für Kunst- und hist. Denkmale; 1905 Regierungsrat; 1911 i. R. Vielfach geehrt und ausgezeichnet. G. erwarb sich durch seine Lehrtätigkeit und durch Organisation der ihm unterstellten Institute bedeutende Verdienste. Als ausführender Architekt war er vor allem in Steiermark, Kärnten und Salzburg tätig und schuf zahlreiche Entwürfe für Kirchen und repräsentative Wohnbauten. G.s Bauten gehören stilist. dem späten Historismus an und entsprechen in ihrer Gediegenheit in hohem Maße den Anforderungen der Bauherren seiner Zeit. War auch publizist. tätig.

W.: Wechselseitige Brandschaden-Versicherungsges. Klagenfurt, 1887; Hotel Mailand, Gleichenberg, 1894; Bau Dr. Saria, Graz; Mus. und Landesbibliothek Joanneum Graz, 1890–95; Schloß Kogl, St. Georgen im Attergau, 1910; etc.
L.: Grazer Tagbl. vom 18. 8. 1907 und 29. 2. 1932; Wastler; Thieme–Becker; Das steiermärk. Landesmus. Joanneum und seine Smlgn. 1811–1911, 1911.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 107f.
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