Haas, Georg Emanuel; Ps. G. E. Thurn (1821-1895), Publizist und Schriftsteller
Haas Georg Emanuel, Ps. G. E. Thurn, Publizist und Schriftsteller. * Wien, 13. 2. 1821; † Rom, 4. 5. 1895. Sohn eines Kaufmanns; absolv. das Gymn., trat 1841 in den Dienst der niederösterr. Landesregierung, stud. daneben an der Univ. Wien, 1850 Dr. phil., 1853 Dr.jur. Dann Attaché bei der österr. Gesandtschaft in München. 1866 Leiter des süddt. Korrespondenzbüros in München. Redigierte seit 1872 in Wien die „General-Correspondenz“. Seit 1879 lebte er als freier Schriftsteller in Gloggnitz. H. trat betont kath. und patriot. mit zeit- und gesellschaftskrit. Arbeiten hervor. Befreundet mit S. Brunner (s.d.). Mitarbeiter der „Hist.-polit. Blätter“ etc.
W.: Gedichte, 1844; Die Passauer in Prag (Hist. Roman), 1862, 2. Aufl. 1868; Der alte Kardinal (Roman), 1864; Falsche Ideen der modernen Gesellschaft im Lichte der Wahrheit, 1890; Giftblüten am Lebensbaum des Volkes, 1891; Schattenbilder aus der Bakteriol. der Seele, 1892; Der Geist der Antike, 1894; etc.
L.: J. B. Weiß, G. E. H., in: Correspondenz-Bl. für den kath. Clerus Österr., Jg. 14, 1895, Sp. 405 ff., 468 ff.; P. Sakolowski, Der Geist der Antike. Eine Kritik der gleichnamigen „Studie“ von G. E. H., 1894; Kosch; Giebisch–Pichler–Vancsa; Nagl–Zeidler–Castle 3, S. 914.