Hack Josef, Fabrikant. * Unterwald b. Steyr (O.Ö.), 11. 2. 1850; † Steyr (O.Ö.), 25. 10. 1906. Stammte aus einer seit dem 16. Jh. am Damberg in Unterwald nachweisbaren Klingenschmiedfamilie. Die um die Mitte des 19. Jh. auftretende Krise in diesem Handwerk zwang seinen Vater Franz Xaver H. (* 21. 9. 1823; † 7. 1. 1876) 1860 das Stammhaus aufzugeben und nach Steyr zu ziehen. Seine beiden Söhne Johann (* 19. 12. 1847; † 8. 6. 1904) und Josef erlernten in Steyr, Steinbach und in Unterwald-Kleinraming (O.Ö.) das Messererhandwerk. Josef H. besuchte außerdem Kurse an der k. k. Fachschule für Eisen- und Stahlbearbeitung. Nach einigen Gesellenjahren gründete er 1875 eine eigene Werkstätte — J. H. Messerwarenerzeugung in Steyr —, in die 1882 auch sein Bruder Johann eintrat, und die vor allem lose Klingen herstellte. Sowohl die techn. als auch die kaufmänn. Leitung blieb jedoch stets Josef H. vorbehalten. Trotz der großen Solinger Konkurrenz gelang es der Fa. festen Boden zu gewinnen. Bereits seit 1878 bezieht die Berndorfer Metallwarenfabrik A. Krupp in Berndorf (N.Ö.), die bis heute zu den größten Abnehmern des Werkes zählt, H.-Klingen. Wesentlich für den Erfolg war die Benützung der an die k. k. Fachschule angegliederten Genossenschaftsklingenschmiede, die, mit den modernsten Maschinen ausgestattet, den Gewerbetreibenden zur Verfügung stand. Auf diese Weise gelang der Fa. H. als einziger von den vielen alten Messerschmieden im Raume Steyr die Überleitung vom Gewerbe zur Industrie. Josef H. erwarb sich auch Verdienste um die Organisation des Genossenschaftswesens und bekleidete mehrere öffentliche Ämter: Obmannstellvertreter des Genossenschaftsverbandes Steyr, Gründer und Vorstand der Meisterkrankenkasse, Präs. des Bürgervereins und Gemeinderat. Seit 1887 verheiratet mit Josefine H. (s.d.), geb. Weichselbaumer.