Hänisch Aloys, Maler. * Wien, 31. 3. 1866; † Wien, 24. 10. 1937. Erhielt die erste Anleitung im Zeichnen von E. Juch, stud. 1881 an der Wr. Kunstgewerbeschule bei L. Minnigerode, 1882–84 an der Wr. Akad. d. bild. Künste bei Chr. Griepenkerl und S. L’Allemand, 1885–89 an der Münchener Akad. bei N. Gysis und L. v. Loefftz. Widmete sich zunächst der Landschaftsmalerei (Motive aus der bayr. Hochebene), debut. im März 1891 in der XX. Jahresausst. des Wr. Künstlerhauses mit dem Ölgemälde „Klostergarten im Herbst“, beschickte 1893–1905 die Ausst. der Münchener Secession und erschien 1899 zum erstenmal auch in der Wr. Secession, deren Mitgl. er nach seiner Rückkehr nach Wien (1905) wurde. In der 55. Ausst. der Secession (Okt. 1919) veranstaltete er eine 41 Arbeiten umfassende Kollektivausst., die ihn als trefflichen Interieur- und Stilleben-, Blumen- und Tiermaler, nicht minder als brillanten, großzügigen Zeichner zeigte, der sich wiederholt auch als Lithograph und Radierer betätigte. Häufig nahm er an auswärtigen Ausst. teil, so an der Weltausst. Paris 1900, an der Internat. Ausst. München 1892 und 1905, Dresden 1901, Rom 1911, Amsterdam 1912, Düsseldorf 1913 und „Hundert Jahre österr. Kunst“ (Zürich 1918). Zeichnungen H.s gelangten in die Albertina, Lithographien brachten die Jahresmappen der Ges. für vervielfältigende Kunst 1908 und 1912, eine Radierung die Mappe der Wr. Secession 1907.