Hahn, Hans (1879-1934), Mathematiker
Hahn Hans, Mathematiker. * Wien, 27. 9. 1879; † Wien, 24. 7. 1934. Stud. zuerst Jus, wandte sich aber dann der Math. zu, 1902 Dr.phil., 1905 Priv. Doz. an der Univ. Wien, 1905/06 supplierte er an der Univ. Innsbruck, 1909 ao. Prof. an der Univ. Czernowitz, 1916 ao. Prof. in Bonn, 1917 o. Prof., 1921–34 o. Prof. an der Univ. Wien; korr. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien und vieler anderer gel. Ges., Träger des Lieben-Preises. H., der zum Kreise von Schlick gehörte, veröffentlichte ca. 75, zum Teil sehr umfangreiche Arbeiten. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Variationsrechnung, Mengenlehre und reellen Funktionen sowie mit erkenntnistheoret. Fragen.
W.: Theorie der linearen Integralgleichungen, 1911; Einfach geordnete Mengen, in: Sbb. Wien, math. nat. Kl., Bd. 122, 1913; Mengentheoret. Charakterisierung der stetigen Kurve, ebenda, Bd. 123, 1914; Anwendungen der Theorie der singularen Integrale, ebenda, Bd. 127, 1918; Fejérs Summierung der Fourierschen Reihe, in: Jahresberr. der Dt. Math. Vereinigung, 25, 1916; Arithmet. Bemerkungen, ebenda, 30, 1921; Das Interpolationsproblem, in: Mathem. Z. 1, 1918; Die stetigen Kurven der Ebene, ebenda, 9, 1921; Theorie der reellen Funktionen Ι, 1921, Einführung in die Elemente der höheren Mathematik, gem. mit H. Tietze, 1925; Relle Funktionen I, 1932; Punktfunktionen, 1932; Set functions, hrsg. von A. Rosenthal, 1948; etc.
L.: Bericht über das Studienjahr 1933/34, S. 33 ff.; Almanach Wien, 1935; Monatshe. für Math. und Physik, 41, 1934, S. 221 ff.; Poggendorff 5.