Haibel (Haibl), Jakob (1762-1826), Sänger, Dirigent und Komponist

Haibel (Haibl) Jakob, Sänger, Kapellmeister und Komponist. * Graz, 20. 7. 1762; † Djakovo (Slawonien), 25. 3. 1826. Über seine Stud. ist nichts bekannt. Er wandte sich bald der Bühne zu und kam 1789 als Schauspieler und Sänger nach Wien zu Schikaneder. Als Komponist des Singspiels „Der Tyroler Wastel“ (1796) erwarb sich H. einen Namen. 1806 wurde er Domkapellmeister des Bischofs von Bosnien in Djakovo, 1807 heiratete er Sophie Weber, die Schwägerin W. A. Mozarts.

W.: Ballett: Le nozze disturbate oder Die unterbrochene Hochzeit, 1795; Singspiele und Operetten: Der Einzug in das Feindesquartier, um 1795; Der Tyroler Wastel, 1. Tl., 1796; Österreichs treue Brüder oder Die Scharfschützen von Tyrol, als zweyter Tl. des Tyroler Wastels, 1796; Das med. Konsilium, 1797; Der Papagei und die Gans, 1799; Tschink, tschink, tschink, 1802; Alle neun und ins Zentrum, 1803; Der kleine Cesar oder Die Familie auf dem Gebirge, 1804; Der Müllertomerl oder Die Bergmännchen, 1807; Pantomimen: Die Entstehung des Arlequins und der Arlequinette, 1805; 12 dt. Tänze; musikal. Lustspiel: Das Scheibenschießen oder Die ausgespielten Bräute, 1804; Schauspiel mit Gesang: Der Hungerthurm oder Edelsinn und Barbarey der Vorzeit, 1805; etc.
L.: Gerber; Riemann; Wurzbach; ADB; J. Ev. Engl, Katalog des Mozart-Mus., 1882; F. Walter, Archiv und Bibl. des Großherz. Hof- und Nationaltheaters in Mannheim, 1779; V. Junk, Hdb. des Tanzes, 1930; F. Hadamowsky, Das Theater in der Leopoldstadt von 1781–1860, 1934; St. Ley, Beethoven, 1939; E. Komorzynski, Der Vater der Zauberflöte, 1948; ders., Emanuel Schikaneder, 1951; E. Schenk, W. A. Mozart, 1955; A. Bauer, Oper und Operette in Wien, 1955.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 147f.
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