Hammer, Wilhelm (1875-1942), Geologe
Hammer Wilhelm, Geologe. * Feldkirch (Vorarlberg), 13. 11. 1875; † Innsbruck, 26. 12. 1942. Nach naturwiss. Stud. an der Univ. Innsbruck, 1899 Lehramtsprüfung und Dr. phil. 1901 in die Geolog. Reichsanstalt (später Geolog. Bundesanstalt) eingetreten, war er 1923–35 deren Leiter. Im Mittelpunkt von H.s Lebenswerk stand die geolog. Erforschung und Neuaufnahme der Westtiroler Zentralalpen, für die er zahlreiche neue Erkenntnisse lieferte, die sich auch auf petrograph. Fragen erstreckten. Später widmete er sich auch dem oberen Ennstal und den Kitzbüheler Alpen. Ausgezeichneter Bergsteiger, insbesondere Erschließer, im wesentlichen Führerloser.
W.: Geolog. Karten: Südlicher Teil des Karwendels, gem. mit O. Ampferer, 1898; Cles, 1903; Bormio-Tonale, 1908; Glurns-Ortler, 1912; Nauders, 1923; Landeck, 1924; Ötztal, 1929; Sölden-St. Leonhard, 1932; Admont-Hieflau, 1933; Kitzbühel-Zell am See, 1935; etc. Geolog. Beschreibung des südlichen Teiles des Karwendelgebirges, gem. mit O. Ampferer, in: Jb. der Geolog. Reichsanstalt 48, 1898, S. 289–374; Die Ortlergruppe und der Ciavalatschkamm, ebenda 58, 1908, S. 79–196; Geolog. Querschnitt durch die Ostalpen vom Allgäu zum Gardasee, gem. mit O. Ampferer, ebenda 61, 1911, S. 531–710; Geolog. Führer durch die Westtiroler Zentralalpen, 1922; etc. Vgl. R. v. Srbik, Geolog. Bibliographie der Ostalpen, 1935–37. Bergfahrten: Karwendel, Wettersteingebirge, Mieminger Kette, Lechtaler Alpen, Rotwandgruppe, Zillertaler Alpen, Kalkkögel, Ötztaler Alpen, Samnaungruppe, Rätikon, Dolomiten, Nonsberger Alpen, Ortlergruppe, etc.
L.: Innsbrucker Nachrichten vom 19. 7. 1924; Mitt. des Alpenländ. Geolog. Ver. (Mitt. der Geolog. Ges. in Wien) 35, 1942, S. 307–14; Heimatbll. für den Reichsgau Tirol und Vorarlberg (Tiroler Heimatbll.) 21, 1943, S. 30–32; R. v. Klebelsberg, Geologie von Tirol,1935 (mit Verzeichnis der Tirol betreffenden Werke); ÖAZ 1895–1913 (Neue Touren in den Ostalpen); Grundwald, n. 3131.