Hammerl, Hermann (1853-1933), PhysikerHammerl Hermann, Physiker. * Innsbruck, 7. 3. 1853; † Innsbruck, 1. 11. 1933. Stud. an der Univ. Innsbruck, 1878 Dr. phil., 1876 Lehramtsprüfung aus Math. und Physik, 1876/77 Ass. an der Univ. Innsbruck, bildete sich dann in Paris und London weiter, 1881 Priv. Doz. für physikal. Chemie an der Univ. Innsbruck, 1886–89 Gymn. Prof. in Mähr. Trübau, dann an der Oberrealschule in Innsbruck; 1901 tit. ao. Prof. H. machte sich um die Neueinrichtung der physikal. Kabinette an den Mittelschulen in Mähr. Trübau und Innsbruck, sowie um die Schaffung des elektrotechn. Inst. an der Univ. Innsbruck verdient. Er wurde vielfach bei der Errichtung elektr. Stromanlagen beigezogen und verfaßte zahlreiche Abh. auf den Gebieten der Wärmelehre, der Optik und der Elektrotechnik.
W.: Über die Bestimmung des Schmelzpunktes des sechsfach gewässerten Chlorcalziums und die Existenz eines bis jetzt unbekannten kristallisierten Hydrates mit Molek.-Wasser, in: Sbb. Wien, math. nat. Kl., Bd. 72/II, 1875; Chaleur specifique de solutions d’acide chlorhydratique, in: Comptes rendus, 1879; Beiträge zur Kenntnis der Hydratbildung von Salzen, in: Sbb. Wien, math. nat. Kl., Bd. 85/11, 1882; Über eine Methode zur Messung der Intensität sehr hoher Lichtquellen, in: Berliner Elektrotechn. Z., 1883; Studie über das Verhalten verschieden gewickelter ringförmiger Elektromagnete, ebenda, 1885; Beiträge zur Förderung des physikal. Unterrichtes an den österreich. Mittelschulen, in: Programm der Oberrealschule Innsbruck, 1890; etc.
L.: Jahresprogramm der Oberrealschule Innsbruck, 1909; Berr. des Naturwiss.-Med. Ver. Innsbruck, Jg. 43, 44 (Sitzung vom 30. 1. 1934); U. A. Innsbruck.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 168