Hanausek, Thomas Franz (1852-1918), Nahrungsmittelchemiker

Hanausek Thomas Franz, Nahrungsmittelchemiker. * Schloß Weitwörth b. Oberndorf (Salzburg), 26. 9. 1852; † Wien, 4. 2. 1918. Bruder des Schulmannes Eduard H. (s.d.); stud. an der Univ. Wien, 1879 Lehramtsprüfung für Naturgeschichte, Math. und Physik, 1891 Dr.phil. Als Supplent seit 1875 und Prof. seit 1880 an der Landes-Oberreal- und Handelsschule in Krems, richtete er ein mustergültiges Warenlaboratorium ein. 1885–97 unterrichtete er an einer Wr. Oberrealschule, wurde 1897 Inspektor in der Untersuchungsanstalt für Lebensmittel, kehrte 1899 als Prof. an einem Wr. Gymn. in den Schuldienst zurück und war 1902–09 Gymnasialdir. in Krems. H. zählt zu den hervorragendsten Vertretern der Rohstofflehre des Pflanzenreiches und der techn. Mikroskopie, insbesondere der Fasermikroskopie. Besonders bedeutungsvoll sind seine Arbeiten über die ind. und amerikan. Papierzellulosen. Er war auch Hauptreferent für verschiedene Kapitel des „Codex alimentarius Austriacus“, 3 Bde., 1911–17.

W.: Die Nahrungs- und Genußmittel aus dem Pflanzenreiche, 1884; Lehrbuch der Materialienkunde, 2 Bde., 1887–91, 2. Aufl. 1898; Lehrbuch der Somatol. und Schulhygiene für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten, 1894, 6. Aufl. 1914; Lehrbuch der techn. Mikroskopie, 1901, engl. 1907; Untersuchungen über die kaffeeähnliche Masse der Kompositen, in: Denkschriften Wien, math.-nat. Kl., Bd. 87, 1911, S. 93–142; etc. Vgl. CSP 12 und 15.
L.: Berr. der dt. botan. Ges. 35, (1917), 1918, S. (108)-(118); Archiv für Chemie und Mikroskopie II, 1918, S. 1 und 27–46 (mit Werksverzeichnis); Berr. der dt. pharmazeut. Ges. 28, 1918, S. 245–52; Pharmazeut. Post 1918, S. 117; B. Reber, Gallerie hervorragender Therapeutiker und Pharmakognosten, 1897 (mit Werksverzeichnis); Eisenberg 2 (mit Werksverzeichnis); Botanik und Zoologie in Österr.; Kosch, Das kath. Deutschland; Wer ist’s? 1914, 1922.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 174
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