Hantken von Prudnik, Miksa (1821-1893), Geologe und Paläontologe

Hantken vοn Prudnik Miksa, Geologe und Paläontologe. * Jablunkau (Jablunkov, österr. Schlesien), 26. 9. 1821; † Budapest, 26. 6. 1893. Stud. an der Bergakad. Schemnitz bis 1846, war dann bis 1858 in verschiedenen Bergbauunternehmungen beschäftigt, einige Zeit auch im Dienste der serb. Regierung. Zwischendurch stud. er 1849/50 in Wien Chemie. 1858 ließ er sich in Pest nieder, wo er 1861–67 als Prof. für Naturwiss. an der Handelsakad. wirkte. 1866–69 Kustos der geolog. Abt. des Mus., wurde er 1868 in die geolog. Sektion des ung. Min. für Landwirtschaft, Handel und Industrie übernommen, aus der sich 1869 die kgl. ung. Geolog. Anstalt entwickelte, deren erster Dir. H. wurde. 1882 erhielt er den an der Univ. Budapest neuerrichteten Lehrstuhl für Paläontol., 1888 von der Univ. Bologna den Doktorgrad. H. lieferte wesentliche Beiträge zur Erforschung des ung. Tertiärs, vor allem der Umgebung Budapests, wo er insbesondere die geolog. Verhältnisse der Ton- und Mergelschichten erforschte.

W.: Die geolog. Verhältnisse des Graner Braunkohlengebietes, in: Mitt. der Geolog. Anstalt Pest, 1, 1872, S. 1–147; Die Fauna der Clavulina Szabói- Schichten, in: Geolog. Mitt. Budapest, 4, 1881, S. 1–94; Das Erdbeben von Agram im Jahre 1880, ebenda, 6, 1884, S. 47–132; etc. Vgl. CSP 3, 7, 10, 12, 15 und: J. Szinnyei, Bibliotheca Hungarica Hist. nat. et math., 1870.
L.: Földtani Közlöny 24, 1894, S. 261–75 und 315–17 (mit Werksverzeichnis); Szinnyei 4 (mit Werksverzeichnis); Das geistige Ungarn 1.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 184
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