Hartl Heinrich, Geodät und Offizier. * Brünn, 23. 1. 1840; † Wien, 3. 4. 1903. Stud. seit 1856 am Polytechn. Inst. Math., trat 1859 als Kadett in das IR. 15 ein und machte den Feldzug 1859 in Italien mit. Dezember 1859 kam er in das Militärgeograph. Inst., 1861 trat er zur Kriegsmarine über und machte den Seekrieg 1864 mit. 1865–98 im k.u.k. Militärgeograph. Inst. Seit 1887 Leiter der trigonometr. Abt. der geodät. Gruppe. 1873–75 führte er Ortsbestimmungen in der Türkei durch und leitete 1889–97 die Landesvermessung in Griechenland. 1898 i.R. H., bahnbrechend auf dem Gebiete der Geodäsie und Trigonometrie, gehörte zu den hervorragendsten Vertretern seines Faches. Nach seiner Pensionierung (Obst.) von der phil. Fak. der Univ. Wien zum o. Prof. der neu zu errichtenden Lehrkanzel für Geodäsie vorgeschlagen, wurde er 1899 o. Prof. der Geodäsie und Dr. phil. h.c. Seit 1882 bevollmächtigter Komm. bei der internationalen Erdmessung. Mitgl. der Leopoldin. Karolin. Akad. in Halle, seit 1897 Mitgl. der Limeskomm, der k. Akad. d. Wiss. in Wien und Mitgl. des Österr. archäolog. Inst. Redigierte seit 1883 die „Mitt. des k.u.k. Militärgeograph. Inst.“