Haslinger, Tobias (1787-1842), Verleger

Haslinger Tobias, Kunst- und Musikalienhändler. * Zell b. Zellhof (O.Ö.), 1. 3. 1787; † Wien, 18. 6. 1842. Sohn eines Färbermeisters; kam als Sängerknabe nach Linz zu Kapellmeister Glöggl (s. d.) und trat in die von diesem gegründete Musikalienhandlung ein. 1810 begab er sich nach Wien in die Steinersche Kunsthandlung, wurde nach wenigen Jahren Gesellschafter und übernahm 1826 das Geschäft als alleiniger Inhaber. Dort, im „Paternostergassel“, lernte er Beethoven (s. d.) persönlich kennen. Der H.sche Musikverlag, dessen Katalog die Werke aller damaligen bedeutenden Komponisten umfaßte, nahm einen ungeheuren Aufschwung. Die Fa. lautete später: k. k. Hof- und privilegierte Kunst- und Musikalienhandlung T. H. Nach seinem Tode übernahm sein Sohn Carl (* Wien, 1. 3. 1816; † Wien, 26. 12. 1868) die Fa. unter der Bezeichnung: Carl H. quondam Tobias.

W.: Zahlreiche Messen, Tongemälde, Sonatinen etc.
L.: F. Pfeffer, Ein oberösterr. Freund Beethovens, T. H., in: Heimatland, Beilage zum Linzer Volksbl, 1927, n. 1; Ein Musikverleger aus Oberdonau. Zum 100. Todestag T. H.s, in: Linzer Tagespost, 1942, n. 131; Riemann; Wurzbach; Mitt. R. Lienau, Berlin.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 202
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