Haubner, Matthäus (1794-1880), Evangelischer Theologe

Haubner Matthäus, Theologe. * Veszprém (Ungarn), 19. 9. 1794; † Ödenburg (Sopron, Ungarn), 12. 11. 1880. Stud. an der Univ. Jena Theol. und Germanistik, wirkte dann als Erzieher in Preßburg, Wien und Ödenburg, kurze Zeit auch als Mittelschullehrer für Dt. in Preßburg. 1821 Pfarrer in Schlaining (Burgenland), 1829 Pfarrer in Raab, 1846 Superintendent des Kirchendistriktes jenseits der Donau. Wegen seiner Haltung während der ung. Revolution (Hirtenbrief von 1848) zu 6 Jahren Haft in Preßburg und Kufstein verurteilt, aber schon nach zwei Jahren begnadigt, wurde ihm Ödenburg als Exil zugewiesen. 1853 zum Pfarrer in Nagygeresd gewählt, konnte er diese Stellung erst 1856 mit ah. Bewilligung antreten. 1860 wurde er wieder in sein Amt als Superintendent berufen und 1861 in Raab eingeführt, trat bereits 1865 zurück und verbrachte den Ruhestand in Ödenburg.

W.: Gedruckte Predigten und Hirtenbriefe, Übersetzung des luth. Katechismus ins Ung., mehrere pädagog. und theolog. Aufsätze in der Z. „Egyházi és iskolai lap“ (Kirchen- und Schulblatt); Die Gewissensfreiheit der protestant. Christen, 1843 (ung. von Gf. K. Zay, dt. und slowak.).
L.: Haubner Máté dunántúli superintendens emléke (Erinnerungen an M. H., Superintendent jenseits der Donau), 1881; Révai; Szinnyei 4; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 209f.
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