Haulik von Várallya, Georg (1788-1869), Erzbischof und Kardinal

Haulik von Várallya Georg, Erzbischof und Kardinal. * Tyrnau (Trnava, Slowakei), 20. 4. 1788; † Agram, 11. 5. 1869. Stud. Theolog. in Gran und Wien, 1819 Dr. theol., 1825 Domherr in Gran, 1830 Statthaltereirat, tit. Bischof von Priština, 1831 Rat der ung. Hofkanzlei, 1832 Großpropst in Agram, 1837 Bischof von Agram, 1853 Erzbischof, 1857 Kardinal. Als Bischof von Agram war H. 1840–42 und 1845–48 mit der Vertretung des Banus betraut. Wegen seiner Sympathie für die Sache der Illyrier (Südslaw. Bewegung) wurde er von der ungarnfreundlichen Partei heftig angegriffen und kam so in den Mittelpunkt des Nationalitätenkampfes in Kroatien. H. förderte Kunst und Wiss., war an der Errichtung des Nationaltheaters, des Volkshauses (mit Mus. und illyr. „Matica“) und der 1. kroat. Lehrerbildungsanstalt maßgebend beteiligt, gründete humanitäre Anstalten, 1848 die Ws. „Katolički list“ und war auch selbst schriftstellerisch tätig.

W.: Zur italien. Frage, 1859; Österr., der Konkordatenstaat, 1859; Selectiones encyclicae literae et dictiones sacrae G. H. de V., 1850; etc.
L.: V. Deželić, Kardinal H., nadbiskup Zagrebački 1788–1869, 1929; Znam. Hrv.; Nar. Enc. 1; Révai 9; Szinnyei; Gulyás; Wurzbach; J. Miskolczy, A horvát kérdés története és irományai a rendi állam korában (Geschichte und Schriften der kroat. Frage im Zeitalter des ständ. Staates), 1927–28; Mitt. H. Slapnicka, Linz.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 214f.
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