Heinrich, Albin (1785-1864), Geologe

Heinrich Albin, Geologe. * Friedland (Břidličná, Mähren), 1. 3. 1785; † Brünn, 5. 4. 1864. Nach Stud. an der Univ. Wien ging H. 1808 als Erzieher nach Krakau, unterrichtete dann an den Gymn. in Teschen (1813–31), wo er auch die Smlgn. des Scherschnik-Mus. betreute, und in Brünn (1831–50). Als Kustos des Brünner Franzens-Mus. führte er die Aufstellung der mineralog, und geolog. Smlgn. durch und sorgte für deren Erweiterung. Seine Verdienste um die geolog. Landesdurchforschung wurden durch die Wahl zum Vorstand des Werner-Ver. bei dessen Gründung 1851 gewürdigt. H., der auch sonst oft bei Kohlenschürfungen zu Rate gezogen wurde, kommt das Verdienst zu, 1838 auf die bis dahin unbekannten und ungenutzten Braunkohlenlager im südlichen Mähren zwischen Thaya und Schwarzawa aufmerksam gemacht zu haben, wo später reiche Kohlengruben entstanden.

W.: Versuch über die Geschichte des Herzogthumes Teschen, 1818; Im. Joh. Gerh. Schellers latein. Wörterbuch in etymolog. Ordnung, mit mehr als 6000 Zusätzen hrsg. von A. H., 1826; Dt.-latein. Wörterbuch (als Ergänzung des vorigen), 1826; Beiträge in: G. Wolny, Markgrafschaft Mähren, 6 Bde., 1835–42; Das Franzens-Mus., 1853; Mährens und k. k. Schlesiens Fische, Reptilien und Vögel, 1856.
L.: Österr. Morgenbl. vom 15. 2. 1837 (Jurendes mähr. Wanderer 1838, S. 312); Brünner Ztg. vom 1. 3. 1855 und vom 6. 4. 1864 (Abendbl); J. Melion, A.H., 1864; Verh. des naturforschenden Ver. in Brünn 3, 1864, S. 25–27; Botanik und Zoologie in Österr.; Kosch, Das kath. Deutschland; Wurzbach 8, 14.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 248
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