Heinz, P. Sebastian (Josef) (1815-1895), Pfarrer und Historiker

Heinz P. Sebastian (Josef), O. S. B., Pfarrer und Historiker. * Völlan b. Meran (Südtirol), 4. 4. 1815; † Marienberg (Südtirol), 27. 5. 1895. Stud. 1829–32 in Meran, 1832–36 in Bozen, 1837–40 Noviziat in Trient, 1839 feierliche Profeß, 1840 Priesterweihe. Zuerst Gehilfe des Klosterverwalters, 1843–50 Kooperator in Platt (Passeiertal). Kam dann als Prof. für italien. und latein. Sprache an das staatliche Gymn. in Meran. 1853–55 Ökonom des Klosters Marienberg, 1855–58 Pfarrvikar in Platt und anschließend bis 1885 Pfarrer in St. Martin im Passeier. In der sehr ausgedehnten, volkreichen Pfarrei mit 5 Außenschulen versah er auch unentgeltlich das Amt des Gemeindesekretärs. 1885 kehrte er in das Kloster zurück und verbrachte hier seinen Lebensabend, rastlos über Geschichte und Brauchtum seiner klösterlichen Heimat arbeitend.

W.: Das Celtentum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns, 1894; Manuskript: Libri excerptorum, 146 Lib. zu 32 S.; Baugeschichtliche Notizen von Burgeis und den beiden Passeier Pfarreien St. Martin und Platt, sowie über Marienberger Patres, 72 S.; Freiheiten des Gerichtes Passeier; Laatsch in Obervinschgau, Culturbild in geschichtlicher und ethnolog. Beziehung, 260 S. (Im Anhang: Die Pfarrer und Frühmesser von Laatsch; Kelt. Wörterbuch).
L.: Kath. Kirchenztg. 1895, n. 43, S. 341; Stud. und Mitt. aus dem Benediktiner Orden, Jg. 16, 1895, S. 363.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 251f.
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