Heisinger, Adolf Johann Bapt. (1808-1859), Ordensangehöriger

Heisinger Adolf Johann Bapt., O. Praem., Abt. * Michelsberg (Michalovice, Böhmen), 7. 4. 1808; Geras (N.Ö.), 12. 6. 1859. Sohn eines Schuhmachers; trat 1828 in das Prämonstratenserstift Geras ein, stud. dann 4 Jahre Theol. im Stift Melk, 1832 Profeß, 1833 Priesterweihe. Wirkte zuerst als Kurat im Stift, 1835 als Kooperator in Pernegg, 1836 in Japons, 1836–38 in Drosendorf, 1838–45 als Lokalkaplan in Rodingersdorf, seit 1845 in Schlägl im Exil, seit 1848 Lokalkaplan in Nondorf a. d. Wild. H. wurde, obwohl kränklich, 1852 zum Abt des Stiftes gewählt. Er ließ Stiftskirche und Stiftsgebäude restaurieren und wandte auch den auswärtigen Pfarrkirchen und Pfarrhöfen seine Sorgfalt zu. 1857 Wiederaufbau der Wallfahrtskirche „Maria Schnee-Bründl” bei Drosendorf. H. arrondierte und verbesserte auch den Grundbesitz des Stiftes und erreichte 1854 von K. Franz Joseph die Übereignung der Güter des aufgehobenen Stiftes Pernegg in das Eigentum des Stiftes Geras, womit die ursprünglich zusammengehörige Doppelstiftung Geras-Pernegg wieder vereinigt war. Seit 1852 bemühte er sich besonders um die Neukonstituierung des Prämonstratenserordens in Österr., die am 16. 4. 1859 in Perg auf dem Ordenskapitel unter dem Vorsitz des Kardinal-Erzbischofs Schwarzenberg verwirklicht wurde. H. war k. Rat, niederösterr. Landesstand, Mitgl. der landwirtschaftlichen Ges. ober und unter der Enns und in Salzburg.

L.: Hippolytus II, 1859, S. 284; Topographie von N.Ö., Bd. 3, 1893, S. 419.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 253
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