Hellweger, Franz (1812-1880), Maler

Hellweger Franz, Maler. * St. Lorenzen (Pustertal, Südtirol), 7. 9. 1812; † Innsbruck, 15. 2. 1880. Vater des Folgenden. Sohn eines Kaufmannes; lernte drei Jahre beim Lokalmaler A. Winkler in Mühlen (Tauferertal) und wurde von J. v. Vintler in dessen Gemäldesmlg. in Bruneck zum Kopieren alter Meister angeleitet. Durch ihn kam er 1832 an die Akad. d. bild. Künste in München, wo er bei H. Heß und C. Zimmermann stud. 1838–40 arbeitete er als Gehilfe von P. Cornelius an den Fresken der Ludwigskirche in München mit, 1843 mit E. v. Steinle an den Fresken im Kölner Dom. 1844/45 unternahm er eine Reise nach Rom, die ihn mit dem dortigen Nazarenerkreis in engen Kontakt brachte. 1846 entwarf er mit J. v. Schraudolph die Fresken für den Dom in Speyer. 1851 wurde er in Solbad Hall ansässig und übersiedelte 1862 nach Innsbruck. Mitgl. der k. k. Zentralkomm. für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und hist. Denkmale und Ehrenmitgl. der Akad. d. bild. Künste in Wien. H. war Führer der nazaren. kirchlichen Kunst in Tirol. Seine Arbeiten zeichnen sich durch geistreiche Komposition, exakte techn. Ausführung und tiefe religiöse Empfindung aus.

W.: Altarbll.: St. Katharina, Aufhofen, 1837 Predigt Johannes d. T., Koblenz, 1840; Hl. Anna, Pfarrkirche, Innsbruck, 1848, zerstört 1944; St. Peter, Silz, 1853; Rosenkranzfest, Taufers, 1853; Hl. Theresia, Karmeliterinnenkirche, Innsbruck, 1851; Herz Jesu, Sexten, 1854; vier Altarbll., Pfarrkirche Bruneck, 1858–66; St. Peter, Inzing; Spitalkirche, Salzburg; Pfarrkirche, Ischl; Kapuzinerkirche, Bozen; Hl. Familie, Tiroler Landesmus. Ferd. Innsbruck, 1842.
L.: F. v. Vintler, F. H., in: Z. des Mus. Ferd. 25, 1881; Wurzbach; Thieme–Becker.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 267
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