Herfurth, Franz Karl (1853-1922), Evangelischer Theologe

Herfurth Franz Karl, Theologe. * Kronstadt (Orasul Stalin, Siebenbürgen), 1. 1. 1853; † ebenda, 26. 3. 1922. Stud. 1871–75 an den Univ. Berlin, Jena und Leipzig Theol. und klass. Philol. 1876 Prof. für Religion, Latein, Griech., Deutsch und Phil. am Honterusgymn. in Kronstadt; 1881 Mitgl. der Prüfungskomm. für Lehramts- und Pfarramtskandidaten; 1889 Pfarrer von Neustadt; 1894 Dechant des Burzenlandes, 1894–97 Referent der Gesangbuch-Komm., seit 1895 Abg. der Stadt Kronstadt bei der sächs. Nationsuniv., 1898 Dr.theol. h.c. der Univ. Königsberg, 1908 Stadtpfarrer von Kronstadt, 1908 Bischofsvikar. H., der die evang. Kirche Siebenbürgens mehrmals auf Tagungen im Ausland vertrat, machte sich vor allem um die liturg. Erneuerung des Gottesdienstes, um die Smlg. des Liedschatzes und in seiner Z. „Der Siebenb. Volksfreund“ um die Volksbildung und volkstümliche Erzählkunst verdient.

W.: 1880–88 Mitarbeiter an den „Quellen zur Geschichte der Stadt Kronstadt“ (Bd. I, 1886, Bd. II, 1889); Hrsg.: „Der Siebenb. Volksfreund. Ein Sonntagsbl. für Stadt und Land“, 1886–92; Sächs. Volksliederbuch, 1895, 2. Aufl. und Noten 1900; Ordnung des öffentlichen Gottesdienstes, 1899; mehrere gedruckte Predigten, Reden, Zeitschriftenaufsätze (vor allem pädagog. Art) und Mundarterzählungen.
L.: Siebenbürg.-dt. Tagebl. vom 28. 3. 1922; Trausch 4 (mit Werksverzeichnis); Szinnyei 4; Kürschner 1922; A. Hinrichsen, Das litterar. Deutschland, 1887; Korrespondenzbl. des Ver. für siebenb. Landeskde., 1922, 45, S. 31.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 282
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