Hilchenbach, Karl Wilhelm (1749-1816), Evangelischer Theologe

Hilchenbach Karl Wilhelm, Theologe. * Frankfurt a. M., 19. 4. 1749; † Wien, 13. 4. 1816. Stud. an den Univ. Marburg und Göttingen evang. Theol., 1772 Vertreter des holländ. Gesandtschaftspredigers in Wien, dann Gesandtschaftsprediger, 1781 erster Pfarrer der evang. Gemeinde H. B. in Wien, 1786 geistlicher Consistorialrat des evang. Consistoriums in Wien für die Belange der evang. Kirche H. B. und Superintendent der Wr. und Triester Diözese H. B., 1794 Mitbegründer der evang. Schule in Wien, 1804 Beisitzer der Wohltätigkeits-Hofkomm., 1806 Armenbezirksdir. Als Mitbegründer und Förderer der von J. F. Frh. v. Retzer (1754–1824) angeregten ersten Leseges. in Wien und durch seine karitative Tätigkeit erwarb sich H., der Freimaurer war, besondere Verdienste um die Gründung der evang. Gemeinde H. B. in Wien, um den Bau der H. B. Kirche in Wien (dazu mehrere Kollektenreisen nach Holland) und um die Einrichtung des evang. reformierten Kirchenwesens in Österr. nach dem Toleranzedikt.

W.: Kurze Nachricht von der k. k. Bildergallerie zu Wien und ihrem Zustande im Jänner 1781, 1781; Nachricht vom Entstehen, Fortgang und der gegenwärtigen Lage hiesiger Evang. Gemeinde Helvet. Konfession, hrsg. von C. A. Witz aus dem Manuskript im Archiv der evang. Gemeinde H. B. in Wien, in: Jb. der Ges. für die Geschichte des Protestantismus in Österr. 7, 1886, S. 33–42; Aufsätze in: J. G. Meusel, Miscellaneen artist. Inhaltes, 1779–87; Predigten.
L.: Vaterländ. Bll. 1817, S. 45; G. Loesche, Von der Duldung zur Gleichberechtigung, 1930; Jb. des Ver. für Geschichte der Stadt Wien 9, 1951, S. 165 f.; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 315
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>