Hladnik, Franz (1773-1844), Botaniker

Hladnik Franz, Botaniker. * Idria (Idrija, Krain), 29. 3. 1773; † Laibach, 25. 11. 1844. Beendete 1795 (Priesterweihe) das Stud. der Theol., trat jedoch, da ihm sein Gesundheitszustand die Ausübung der Seelsorgetätigkeit nicht gestattete, im gleichen Jahr eine Stelle als Skriptor an der Laibacher Lyzealbibl. an. 1796 wurde er Lehrer, 1803 Dir. der Laibacher Normalschule. Seit 1800 unterrichtete er auch an der mechan. Schule. 1807–37 Gymnasialpräfekt in Laibach, während der französ. Besetzung (1809–13) Lehrer an der „École centrale de Laybach“. Auf weiten Wanderungen durch Krain, die er z. T. in Begleitung A. Fleischmanns (s. d.) unternahm, brachte er ein reichhaltiges Herbar zusammen, das er 1836 mit einem umfangreichen Nomenclator dem Laibacher Mus. schenkte. Von H. erhaltene Pflanzen verwendete u. a. N. Th. Host zu seiner Flora Austriaca. Besondere Verdienste um die Botanik Krains erwarb sich H. durch die Gründung des „Gartens für die vaterländische Flora“ (Botan. Garten) in Laibach und durch die Abhaltung botan. Vorträge, mit welchen er u.a. H. Freyer (s. d.), S. Graf und M. v. Tommasini für die Botanik gewann.

W.: Verschiedene Manuskripte (Geschichte des Christentums, Weltgeschichte, Aszetik, Anatomie der Pflanzen, Geschichte der Botanik, Mineral. u. a.) gingen ebenso wie seine Korrespondenz in den Besitz der Hist. Ver. für Krain über.
L.: Flora 27/II, 1844, S. 783; Schriften des hist. Ver. für Innerösterr., 1848, S. 208–17; Mitt. des hist. Ver. für Krain, 1849, S. 67, 69–86; W. Voss, Versuch einer Geschichte der Botanik in Krain, in: Jahresber. der Staats-Ober-Realschule in Laibach, 1884 und 1885; SBL 1; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 339f.
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