Hochegger, Franz (1815-1875), Lehrer und Schriftsteller

Hochegger Franz, Schulmann und Dichter. * Innsbruck, 4. 10. 1815; † Hall i. Tirol, 27. 9. 1875. Vater des Folgenden. Stud. an den Univ. Innsbruck und Wien Med., Jus und Sprachwiss., Schüler von Bonitz (s. d.), Karajan und Grauert (s. d.); gehörte als begabter Dichter und Komponist dem Kreise um Grillparzer (s. d.) an. Seit 1851 Gymnasiallehrer in Wien und Preßburg, 1854 Priv. Doz. an der Univ. Wien, 1856 Prof. für klass. Philol. an der Univ. Pavia, 1859 in Prag, übernahm 1860 über Ersuchen des Unterrichtsmin. die Leitung und Neugestaltung des Akadem. Gymn. in Wien. H. erwirkte den für die damaligen Verhältnisse beispielgebenden Neubau, erschöpfte jedoch seine Kraft im vergeblichen Kampf um Reform der Lehrpläne, so daß er 1873 krankheitshalber zurücktreten mußte. Mitbegründer und 1. Vorstand des Ver. „Mittelschule“.

W.: Suleika (Schauspiel), 1845; Die Unterrichtsfrage vor dem Reichsrate, 1861; Das System der Bifurcation des mittleren Unterrichts, 1863; Die Fortschritte des Unterrichtswesens in den Culturstaaten, 1867.
L.: Neues Wr. Tagbl. vom 10. 1. 1874; Z. für die österr. Gymn., 1875; Jahresber. des Akadem. Gymn. in Wien, 1875/76; Brümmer; Kosch, Das kath. Deutschland.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 343
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