Hoffmann, Cajetan (Karl) (1840-1907), Ordensangehöriger

Hoffmann Cajetan (Karl), O.S.B., Abt. * Pettau (Ptuj, Unterstmk.), 11. 12. 1840; † Graz, 13. 3. 1907. Trat 1860 in das Benediktinerstift Admont ein, stud. Theol. an der stift. Hauslehranstalt. 1864 Priesterweihe, dann ein Jahr Lehrer der Sängerknaben im Stifte, 1865–69 stud. er klass. Philol. an der Univ. Graz, 1865–87 Prof. für alte Sprachen am 1. Staatsgymn. in Graz und gleichzeitig 1869–87 Hofmeister des Admonter Hofes in Graz. 1882–87 Zentralbuchhalter im Stifte, 1888–89 Kämmerer, 1890–91 Administrator. Am 29. 4. 1891 wurde er zum Abte gewählt. H. erwarb sich große Verdienste um die wirtschaftlich-finanzielle und geistige Erneuerung des Stiftes, führte die künstler. Ausgestaltung der nach dem Brande (1865) wiedererbauten Stiftskirche durch, schuf die neue Prälatur im Südtrakt, die Gartenanlagen, ließ das naturhist. Mus. und das physikal. Kabinett vergrößern und ausgestalten, bereicherte Stiftsbibl. und Münzensmlg. und ließ eine Wasserleitung für das Stift und den Markt erbauen. Durch Überlassung des stift. Quellengeländes der Siebenseen bei Wildalpen förderte er die Anlage der II. Wr. Hochquellenleitung. Vielfach geehrt und ausgezeichnet.

W.: Über einige Admonter Pergament-Handschriften der Excerpte des älteren Seneca, in: Gymnasialfestprogramm Graz, 1874; Über Tyrteus und seine Kriegslieder, ebenda, 1877; Dr. Richard Peinlich, Nekrolog, in: Jahresber. des I. k. k. Staatsgymn. in Graz, 1883.
L.: N.Fr.Pr. vom 20. 3. 1907; Ein Palmenzweig auf das Grab des H. H. C. H., infulierter Abt von Admont. Von seinem Landsmann Ig. H. J., 1907; Stud. und Mitt. aus dem Benediktiner-Orden, Jg. 12, 1891, S. 458, Jg. 28, 1907, S. 721; Biogr. Jb. 1909.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 376
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