Hopffer, Albert (1854-1933), Mechaniker

Hopffer Albert, Feinmechaniker. * Schnaith i. Remstale (Württemberg), 17. 12. 1854; † Innsbruck, 23. 4. 1933. Stammte aus der berühmten Augsburger Maler- und Kupferstecherfamilie H. 1869–73 Lehrzeit in Stuttgart, wo er mit R. Bosch, dem Erfinder des Boschhorns und des Boschmagneten, zusammen war. Nach Aufenthalten in der Schweiz und Bregenz wurde die Fa. H. und Reinhardt in Innsbruck errichtet. 1880 verwendete man in der Saline Hall die erste Edison Glühlampe, 1881 in Innsbruck anläßlich der Vermählung des Kronprinzen Rudolf die erste elektr. Glühlampe, gespeist von der Kravoglschen Dynamomaschine, 1890 installierte H. die erste Straßenlampe in Innsbruck. Er betrieb den ersten Röntgenapparat in Innsbruck, erwarb Patente für Feldtelephone und andere Apparate, richtete alle Militär- und Zivilschießstände Tirols ein, lieferte zahlreiche Blitzableiteranlagen für Kirchen und erbaute das erste elektr. Wasserkraftwerk in Tirol. H., der mit den Prof. Pfaundler, Roix und H. Hammerl (s. d.) zusammenarbeitete, errichtete auf dem Hause Maximilianstraße 17 in Innsbruck eine Beobachtungsstation zur Erforschung der Luftelektrizität. Er war auch Inhaber der 1. tirol. Telegraphenbauanstalt und kann als Pionier der Elektrotechnik in Tirol angesehen werden.

L.: Großind. Österr., Bd. 3, S. 249.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 10, 1959), S. 414f.
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