Hornich Rudolf, Schulmann und Pädagoge. * Laa a. d. Thaya (N.Ö.), 3. 3. 1862; † Wien, 23. 12. 1938. Stud. 1882–87 an der Univ. Wien dt. und klass. Philol., 1890 Dr.phil.; wirkte ab 1890 an verschiedenen Wr. Schulen. 1899 Prof. an der Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten, 1902 Dir. daselbst. 1905 führte er im Auftrag der niederösterr. Landesregierung die Neuorganisation des Pädagogiums in Wien durch und schuf in Verbindung damit die „Lehrerakad.“, die wiss. Fortbildung und method. Ausbildung für den Lehrer bieten sollte. Von hier gingen viele pädagog. Anregungen wie Arbeitspädagogik, Reform des Elementarunterrichtes, Jugendpsychol. aus, deren Bedeutung tw. erst später erkannt wurde. Neben seiner Tätigkeit als Dir. des Pädagogiums und der Lehrerakad. (bis 1918) war H. Mitgl. der Prüfungskomm. für allg. Volks- und Bürgerschulen, Mitarbeiter bei der Hrsg. des Lex. der Pädagogik von Roloff, Mitbegründer des „Ver. für christliche Erziehungswiss.“ und Schriftleiter der kulturpolit. Ms. „Das Neue Österr.“, einige Jahre auch Präs. des „Kath. Schulver.“.