Horowitz (Horovitz), Leopold (1838-1917), Maler

Horowitz (Horovitz) Leopold, Maler. * Rozgony b. Kaschau (Rozhanovce/ Košice, Slowakei), 11. 1. 1838; † Wien, 16. 11. 1917. Aus einer Familie, der hervorragende Rabbiner und Schriftsteller angehörten, Sohn eines Weinhändlers. Lernte zuerst bei E. Roth in Kaschau, 1853–59 Schüler K. v. Blaas’ (s. d.), P. J. N. Geigers (s. d.) u. a. an der Wr. Akad. d. bild. Künste. Nach Abschluß des Stud. in Warschau als Porträtmaler tätig, ging H. 1863 nach Paris, wo er neben Bildnissen auch Genrebilder malte. 1870/71 wieder in Warschau, ließ er sich dort nach einem zweiten Pariser Aufenthalt dauernd nieder, mit zahlreichen Porträtaufträgen für den poln. Adel beschäftigt. Seit 1886 häufig in Berlin, ab 1888 in Dresden, München und Budapest, übersiedelte H. 1893 nach Wien, wo er in nüchterner Auffassung Porträts der Aristokratie und der vornehm-bürgerlichen Ges. schuf; daneben entstanden Selbstporträts und Bildnisse seiner Töchter, von denen Janina H. und auch sein Sohn Armin H. (Zeichnungen, Radierungen) künstler. tätig waren. Seit 1895 gehörte H. dem Wr. Künstlerhaus an (Gedächtnisausst. 1918).

W.: Kinderporträt Eggly, 1865; Gedenktag der Zerstörung Jerusalems, 1871; Porträts: Fürstin Sapieha, geb. Zamoyska, 1875; Fürstin Radziwill, 1888; Dr. A. Loew und Gattin; Gf. v. d. Groeben und Gattin, 1891; K. Franz Joseph (dreimal); postume Bildnisse: Kn. Elisabeth, J. Arany, A. Mickiewicz etc.
L.: Wr.Ztg. und N.Wr.Tagbl. vom 17. 11. 1917; N.Fr.Pr. vom 17., 18. und 22. 11. 1917; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus 1861–1951, 1951; Thieme–Becker; Jüd. Lex.; Révai 10 und 20; Wer ist’s ? 1911.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 10, 1959), S. 426
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