Hrodegh, Anton (1875-1926), Prähistoriker und Pfarrer

Hrodegh Anton, Priester und Prähistoriker. * Vierzigerwald b. Schiltern (N.Ö.), 28. 10. 1875; † Gars a. Kamp (N.Ö.), 18. 6. 1926. Sohn eines Försters. Stud. in Wien Theol. und Urgeschichte. 1898 Priesterweihe, 1916 Dr.phil. Kooperator in Zöbern, Mariabrunn, St. Johann Ev. (Wien X.), ab 1904 Pfarrer in Schwarzau i. Geb. Konservator der Zentralkomm. für Denkmalpflege (bzw. des Bundesdenkmalamtes). H. gilt als der Erforscher der Ur- und Frühgeschichte des Waldviertels; das Viertel unter dem Wienerwald verdankt ihm zahlreiche Entdeckungen. Er zählt zu den Begründern der modernen Urgeschichtsforschung in N.Ö., seine Erfolge fußen in erster Linie auf kulturgeograph. Überlegungen.

W.: Prähist. Archaismen in unserem modernen Jägerleben, Diss. Wien, 1916; Aus der ferneren Vergangenheit von Langenlois und dem südöstlichen Waldviertel, 1919; Ur- und Frühgeschichte des Bezirkes Neunkirchen und seiner Nachbargebiete, 1923; Urgeschichte des Waldviertels, 1925; zahlreiche wiss. Abhh. in der Wr. Prähist. Z. 1916–25, in den Mitt. der Anthropolog. Ges. 1918–24, in den Mitt. des Staatsdenkmalamtes 1919, in der Z. für österr. Volkskde. 1918; etc.
L.: R.P. vom 18. 7. 1926; Mitt. des Ver. für Landeskde, von N. Ö. 12, 1916, S. 159; Wr. Prähist. Z. 14, 1927, S. 61–63 (mit Werksverzeichnis); Kosch, Das kath. Deutschland; Mitt. F. Loidl, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 10, 1959), S. 439f.
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