Huberman Bronislav, Violinvirtuose. * Tschenstochau (Częstochowa, Polen), 19. 12. 1882; † Corsier sur Vevey (Schweiz), 16. 6. 1947. Stud. an der Musikhochschule in Warschau, dann in Paris unter I. Lotto und in Berlin unter J. Joachim. Debut. 1893 in Amsterdam, trat noch im selben Jahr in Paris und Brüssel auf. 1896 spielte H. in Gegenwart von Brahms dessen Violinkonzert. Es folgten Konzertreisen durch alle europ. Länder (1896 Ernennung zum Hofgeiger der Kgn. von Rumänien), 1896 in Amerika, seit 1902 neue große Reisen, auch wieder nach Amerika. H. setzte sich für die Paneuropaidee ein und veröffentlichte dazu viele Artikel. 1929 in Palästina, schuf er dort ein großes Symphonieorchester. 1926–36 lebte er in Wien, ging 1938 in die Schweiz, 1940 nach Südafrika, dann nach Amerika, kehrte jedoch 1945 wieder nach Europa zurück. H., der klass. Musik bevorzugte und wenig reine Virtuosenstücke spielte, wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. Ehrenmitgl. der Ges. der Musikfreunde in Wien.