Hummel, Joseph Friedrich (1841-1919), Musiker

Hummel Joseph Friedrich, Musiker. * Innsbruck, 14. 8. 1841; † Salzburg, 29. 8. 1919. Am Konservatorium in München unter F. Lachner ausgebildet, wirkte er als Theaterkapellmeister in Innsbruck, Aachen, Troppau, Brünn und Wien. In Troppau errichtete er eine eigene Musikschule und gestaltete das gesamte Musikleben. 1881 wurde er als Dir. an die neu errichtete Musikschule der „Internationalen Stiftung Mozarteum“ nach Salzburg berufen. Hier bestritt er mit dem von ihm gegründeten Orchester und Frauenchor und mit der Salzburger Liedertafel den Musikbetrieb, bei den Musikfesten der „Internationalen Stiftung Mozarteum“ erwarb er sich den Ruf eines feinsinnigen Mozart-Dirigenten. Als universeller Musiker und Vermittler fremder Werke — er führte R. Wagner, A. Bruckner (s. d.) und R. Strauss in Salzburg ein — war er ein Repräsentant der vielgestaltigen Musikkultur seiner Zeit und Mitbegründer der musikal. Bedeutung Salzburgs.

W.: Klarinettenkonzert; Fagottkonzert: Männerchöre; Messe in F; Messe in Es; Pastoralmesse; Herz-Jesu-Lieder; etc.
L.: Wr.Ztg. vom 30. 8. 1919; Salzburger Volksbl. 1919, n. 197; G. Pellegrini, J. F. H., der erste Dir. der öffentlichen Musikschule Mozarteum, in: Mitt. der Ges. für Salzburger Landeskde. 79, 1939, S. 80ff. (mit Werksverzeichnis); V. Keldorfer, Alt-Salzburger Musikerportraits, in: Salzburg von A–Z, hrsg. von J. Kant, 1954, S. 200ff.; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; C. Schneider, Geschichte der Musik in Salzburg, 1935; Kosch, Das kath. Deutschland; E. Valentin, Mozarteumsbüchlein. Von Dt. Musik, Bd. 67, 1942; V. Keldorfer, Klingendes Salzburg, 1951; Ch. d’Elvert, Geschichte der Musik in Mähren und Schlesien, 1873; E. Starowsky, Zur Geschichte der Entwicklung des Musiklebens in Troppau, in: Z. für Geschichte und Kulturgeschichte Österr. Schlesiens, Jg. 6, 1911, Jg. 8, 1913.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 10
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