Hurdalek, Josef Franz (1746-1833), Bischof
Hurdalek Josef Franz, Bischof. * Nachod (Náchod, Böhmen), 6. 11. 1746; † Prag, 27. 12. 1833. Sohn eines Leinenwebers; stud. 1767–71 an der Univ. Prag Theol., Dr.theol. und phil., 1771 Priesterweihe, 1775 Präfekt an der Theresian. Akad. in Wien, 1777 Sekretär des Bischofs von Königgrätz, 1779 Präses des bischöflichen Seminars in Königgrätz, 1780 Dechant in Neustadt a. d. Mettau, 1781 Rektor des josephin. Generalseminars in Prag, 1794 Domdechant in Leitmeritz, 1815 Bischof von Leitmeritz, 1822 im Zusammenhang mit der Bolzano-Fesl-Affäre zur Resignation veranlaßt. Sein kluges Auftreten als Kommissar (1782) bewirkte die Rückkehr einiger Evang. in Ostböhmen zur kath. Kirche. Vertreter einer gemäßigten kath. Aufklärung, Freund klass. Bildung.
W.: unter dem Ps. M. A. Keladruh: Mravné vypravování a povídačky pro malé a dospělé (Moral. Geschichten für Jugendliche und Erwachsene), 1824.
L.: J. A. Ginzel, Bischof H., 1873; Wurzbach; ADB; Otto 11; E. Winter, Bolzano und sein Kreis, 1932; ders., Der Josefinismus und seine Geschichte, 1943.