Hurter-Ammann, Franz von (1824-1906), Feldmarschalleutnant

Hurter-Ammann Franz von, General. * Schaffhausen (Schweiz), 5. 6. 1824; † Wien, 30. 1. 1906. Sohn des Vorigen, Bruder der beiden Folgenden. Trat 1839 in die Genie-Akad. ein, wurde 1844 als Unterlt. ausgemustert und besuchte 1844/45 den höheren Kurs an dieser Anstalt. 1845 der Geniedion. Venedig, 1847/48 der Geniedion. Mailand zugeteilt, wirkte H. beim Bau des Forts Treporti mit und nahm dann am Krieg in Italien teil. 1848 Oblt., 1850 Hptm., leitete er — wieder im Dienste der Geniedion. Venedig — die Wiederherstellung des Forts Malghera. 1851 wurde er als Prof. der Fortifikation und der Baukunst an die Theres. Milit.-Akad. berufen, wo er die Bauleitung der Akad. führte und die Restaurierung der Akad.-Kirche durchführte. 1857 wieder der Geniedion. Venedig zugeteilt, wurde er im gleichen Jahre Geniedir. zu Ferrara und leitete die Entwässerungsarbeiten der Zitadelle, war Mitgl. der österr.-päpstlichen Komm. zur Durchführung der Entsumpfungsarbeiten der Stadt und Provinz Ferrara und setzte 1859 die Zitadelle von Ferrara in Verteidigungszustand; 1859 provisor. Geniedir. zu Königgrätz, 1860 Mjr. und Geniedir. zu Innsbruck, 1861 zu Pola und 1862 zu Graz, 1865 der 6. Abt. des Landes-Gen.-Kmdos. zu Udine zugeteilt. Ab 1866 Vorstand der 4. Abt. des Geniekomitees, führte er die Geschäfte des Geniearchives und die Redaktion der Komiteemitt. 1867 Obstlt., war H. Mitgl. der Komm. zur Verfassung des neuen Gebühren-Reglements sowie der Enquêtekomm. über die Reform des Milit.-Sanitätswesens, ab 1869 Geniedir. in Komorn. 1871 ins Techn. adm. Milit.-Komitee berufen, wirkte H. als Studiendir. des höheren Artillerie- und Geniekurses. 1872 Obst., 1878 GM und Geniechef beim Gen.-Kmdo. zu Wien, 1879 Sektionschef im Reichskriegsmin., 1880 Vertreter des Kriegsmin. beim Roten Kreuz, 1883 Geniechef beim 11. Korps zu Lemberg und FML, 1884 i.R.

L.: N.Fr.Pr. und Wr.Ztg. vom 1. 2. und 2. 2. 1906; Gatti 1, S. 807; Österr. Rundschau 6, 1906, S. 91; Kosch, Das kath. Deutschland.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 14f.
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