Huter Rupert, Botaniker. * Kals (Osttirol), 26. 9. 1834; † Ried b. Sterzing (Südtirol), 11. 2. 1919. Bauernsohn; 1858 Priesterweihe, schloß 1859 seine theolog. Stud. in Brixen ab und wirkte als Hilfspriester in St. Jakob in Defereggen, 1861–63 als Kooperator in Ahrn, 1863/64 in Oberlienz, 1864–67 in Obergsies, 1867–71 in Antholz, 1871–77 in Sexten und 1878–81 in Sterzing. 1881–84 Expositus im Jaufental, 1884–1918 als Kurat in Ried bei Sterzing. Als Autodidakt durchforschte H. nicht nur die Pflanzenwelt der engeren und weiteren Umgebung seiner Dienstorte, sondern unternahm auch zusammen mit P. Porta und G. Rigo 1877 Reisen nach Unteritalien und 1879 nach Spanien. Die von ihm gesammelten Pflanzen und auch die Ausbeute weiterer Reisen von Porta und Rigo präparierte er und versandte Exsiccata in alle Welt. Die von ihm verschickten Tausch- und Verkaufslisten reichen von 1862–98. Auch an verschiedenen Exsiccatenwerken war er beteiligt. H. erwarb sich große Verdienste um die Erforschung der Flora der Ostalpen, wo er viele neue Standorte, aber auch verschiedene neue Arten entdeckte. Besonders eingehend stud. er die Tiroler Arten der Gattungen Salix und Hieracium. Über bischöflichen Auftrag legte er für das Vinzentinum in Brixen ein über 17 000 Arten umfassendes Herbar an und verfaßte dazu 1909 einen handschriftlichen Katalog.