Iška, Franz (1863-1922), Kirchengründer

Iška Franz, Kirchengründer. * Lotschenitz b. Böhm. Budweis (Ločenice/České Budějovice, Böhmen), 1863(4); † 1922. Stud. in Prag Theol. und wurde Kaplan. Nach einigen Jahren trat er aber aus der kath. Kirche aus und stud. an den Univ. Wien (1894–96) und Zürich Rechtswiss. Nach Prag zurückgekehrt, gründete er die tschech. Nationalkirche, die er „Altkath. Kirche“ nannte. Kurze Zeit Redakteur der Z. „Národní Katolík“, wanderte dann aber nach den USA aus, wo er in Chicago ebenfalls eine tschech. Nationalkirche gründete. Während des Ersten Weltkrieges störte der österreichfreundlich Eingestellte die revolutionären Bestrebungen der tschech. Emigration.

W.: Kněžské bezženství (Die Ehelosigkeit der Priester), 1899; Mučedník Kostnický, jeho život, učení a význam (Der Märtyrer von Konstanz, sein Leben, seine Lehre und Bedeutung), 1900; Kazatel Betlémský (Der Prediger der Bethlehem-Kapelle), 1901; České starokatolické hnutí (Die tschech. altkath. Bewegung), 1902; Pryč s coelibátem! (Weg mit dem Zölibat!), 1902; Svobodomyslná výchova dítek. Rukovět' pro rodiče a přátele mládeže (Freidenker. Erziehung. Anleitung für Eltern und Freunde der Jugend), 1903; etc.
L.: Otto 28, Erg. Bd. III/1; T. Čapek, Naše Amerika (Unser Amerika), 1926; V. Beneš, Československá Amerika v odboji (Das tschechoslowak. Amerika im Abwehrkampf), 1931.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 44
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