Ivanka Imre, Offizier und Politiker. * Felsőszemeréd (Hornie Semerovce, Slowakei), 9. 12. 1818; † Besnyő (Kom. Pest, Ungarn), 27. 7. 1896. Trat 1831 in die Tullner Pionierschule, 1834 Lt. beim Husarenrgt. 12 und als Oblt. Adj. von Erzh. Stefan. Bei Ausbruch der ung. Revolution trat I. zur Honvéd über, wurde Hptm. und Kmdt. des 2. Honvédbaons, und war Sekretär des Ministerpräs. Gf. L. Batthyány (s. d.). Im September 1848 nahm er am Gefecht bei Pákozd teil. 1848 Mjr., im Oktober bereits zum Obst. ernannt, führte er den rechten Flügel der Hauptarmee. Mit einem Ultimatum Kossuths zu Windischgrätz in dessen Lager gesandt, wurde er auf dem Rückwege durch Jellačić gefangengenommen und in der Festung Königgrätz in Haft gehalten. 1850 amnestiert, zog sich I. auf seinen Landsitz zurück, wurde 1861 vom Pester Komitat zum Obernotär gewählt und vom Dunapatajer Bezirk in den Reichsrat entsandt, wo er sich der Partei Tiszas anschloß und sich vor allem an den Diskussionen über milit. und verkehrspolit. Fragen beteiligte. I. war auch Mitgl. der Delegationen und Mitbegründer der Ung. Dampfschifffahrtsges. 1878–91 Gen.-Dir. der Ung. Nordostbahn. Bei seinem Verzicht auf das Abgeordnetenmandat wurde er Mitgl. des Magnatenhauses. Der Ung. Rot-Kreuz-Ver., dessen Oberkurator I. mehrere Jahre war, verdankt ihm die Sicherung seiner materiellen Basis. Seit 1889 Geh. Rat, Träger vieler Auszeichnungen (Kleinkreuz des St.-Stefans-Ordens), war er zeitweise auch publizist. tätig und Großmeister einer Freimaurerloge.