Jaksch, Josef (1861-1937), Lehrer

Jaksch Josef, Schulmann. * Drum b. Böhm. Leipa (Stvolínky/Česká Lipa, Böhmen), 18. 3. 1861; † Wien, 15. 2. 1937. Kam 1880 als Lehrer nach Wien, 1923 als Bürgerschuldir. i.R. 1886–1937 auf dem Gebiet des Chorgesanges führend tätig, war er Schöpfer und vorübergehend auch Chormeister des Touristen-Sängerbundes, seit 1892 Mitgl. des Wr. Schubertbundes, den er durch 25 Jahre (1896–1921) als Vorstand-Stellvertreter (1896) und Vorstand (1901–21) leitete und gem. mit A. Kirchl zu hohem Ansehen brachte. Ab 1921 widmete J. seine Tätigkeit hauptsächlich dem Ostmärk. (früher Niederösterr.) Sängerbund, der unter seiner fast 40jährigen Führung (1899 Vorstand-Stellvertreter, 1900–37 Vorstand) aufblühte. Von 1912 an war er auch Mitgl. des Gesamtausschusses und von 1925 an des Hauptausschusses des Dt. Sängerbundes. Seit 1897 führte er den Wr. Schubertbund auf Konzertreisen nach Frankreich, Bosnien, Dalmatien, Dänemark, Schweden und Norwegen, ferner begründete und leitete er auch die Weltreisen des Dt. Sängerbundes. 1908 führte er die Sängerhuldigung zum 60jährigen Regierungsjubiläum von K. Franz Joseph I. (s. d.) in Wien durch und gab 1928 die Anregung zum X. Dt. Sängerbundesfest in Wien. J. war auch Begründer und Organisator der Schülervorträge in der Wr. Urania. Inhaber zahlreicher in- und ausländ. Auszeichnungen, Ehrenmitgl. von ca. 130 Sängervereinigungen, Hofrat.

L.: N.Fr.Pr. vom 20. 2. 1937; Mitt. Wr. Schubertbund.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 65
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